Globale Gerechtigkeit

Soziale Ungerechtigkeit ist allgegenwärtig - in Deutschland und weltweit. Doch es gibt die Chance auf globale Gerechtigkeit. Wie Don Bosco daran mitwirkt, erfahren sie hier.

Ist unsere Welt gerecht?

Eine Studie von Oxfam zur weltweiten Vermögensverteilung aus dem Jahr 2024 zeigt erschreckende Zahlen: Während fünf Milliarden Menschen seit 2020 insgesamt 20 Milliarden US-Dollar verloren haben, haben die fünf reichsten Männer ihr Vermögen mehr als verdoppelt. Ungerecht, oder? Nach den Maßstäben sozialer Gerechtigkeit wäre ein solches Ungleichgewicht extrem unfair. In einer gerechten Welt hätten alle Menschen ähnliche Lebensstandards.

Globale Gerechtigkeit

Soziale Ungerechtigkeit ist heute allgegenwärtig. Ein Blick in die Welt genügt, um dies zu sehen: In indischen Slums sind fließendes Wasser, regelmäßige Mahlzeiten oder Schulbildung für deren Bewohner oft unerreichbar. Großfamilien in Lima, Johannesburg oder Nairobi leben in provisorischen Hütten, als Dach nur eine Plastikplane. Ein kleiner Junge in Kambodscha sammelt Müll auf einer Deponie, weil er keine Schule besuchen kann und kaum eine Chance hat, der Armut zu entkommen.

Ungerechtigkeit und soziale Spaltung auch in Deutschland

Auch in Deutschland klafft die Schere zwischen Arm und Reich weit auseinander. Laut der Boston Consulting Group besitzen 3.300 Superreiche Deutsche rund 23 Prozent des gesamten Vermögens der BRD. Diese Ungleichverteilung hat trotz sozialstaatlicher Leistungen weitreichende Auswirkungen. Ob man aus einer wohlhabenden Akademikerfamilie stammt oder nicht, kann die schulische Laufbahn stark beeinflussen. Zudem erleben Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund, queere Personen und Menschen mit Behinderungen oft Benachteiligung und Diskriminierung allein aufgrund ihrer äußeren Merkmale oder gesellschaftlichen Rollen.

Gibt es also keine Chance auf Gerechtigkeit?

Doch, die gibt es! Und der Blick in die Vergangenheit gibt uns Mut. Denn vergleichen wir das Leben in Europa mit den Verhältnissen, die Johannes Bosco vorgefunden hat, haben wir im Kampf um Gerechtigkeit schon viel erreicht. Natürlich können wir nicht von heute auf morgen eine vollkommen gerechte Welt schaffen. Aber wir können Schritt für Schritt daran arbeiten. Was Don Bosco vor mehr als 200 Jahren begann, führt Don Bosco Bonn heute fort. In unseren Projekten helfen wir Jugendlichen weltweit, Ungerechtigkeiten zu überwinden und geben ihnen die Werkzeuge für eine gerechtere Zukunft. So erhalten sie ein Dach über dem Kopf und die Möglichkeit auf Schulbildung oder eine Ausbildung. Don Bosco hilft – damit das Leben junger Menschen gelingt.

So setzen wir uns in Deutschland ein

Deutschland ist im globalen Vergleich ein reiches Land, in dem seit 75 Jahren Frieden herrscht. Als einer der führenden Konsumstaaten tragen wir zudem erheblich zur globalen Ungerechtigkeit bei. Wir sollten dafür Verantwortung übernehmen. Sozialer Wandel ist nötig. Diesen können wir nur erreichen, indem wir unseren Blick auf die Ungerechtigkeiten richten, die wir selbst beeinflussen können. Klimawandel, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und die Verstärkung diskriminierender Stereotype sind etwa Themen, gegen die wir aktiv etwas unternehmen können.

... Damit niemand in Ungerechtigkeit leben muss.  Denn „Ungerechtigkeit an einem Ort bedroht die Gerechtigkeit an jedem anderen.“

Martin Luther King Jr.

So setzen wir uns bei Don Bosco für Gerechtigkeit ein ...

Gerechtigkeit für Mädchen und Frauen

Der Film „Love-Venderse para comer“ erzählt die Geschichte von Aminata aus Freetown. Sie hat den Absprung aus der Prostitution geschafft. Doch Millionen Mädchen weltweit haben keine Chance der Prostitution zu entfliehen.

Ein gutes Leben mit Handicap

In Chile erhalten Kinder und Jugendliche mit Behinderung kaum staatliche Unterstützung. Die "Laura Vicuña Schule" in Puerto Montt bildet eine Ausnahme: Junge Menschen mit Handicap werden hier gefördert und ausgebildet. 

Junge sprint über eine Pfütze auf der Müllhalde

Leben auf der Müllkippe

Viele Familien auf den Salomonen leben von dem, was andere wegschmeißen. Sie leben und arbeiten auf der Mülldeponie in der Hauptstadt Honiara. Die Kinder müssen ihren Eltern helfen und gehen nicht zur Schule. Don Bosco holt sie zum Unterricht ab.

Kampf gegen Kinderarbeit

In Indien müssen viele Kinder in Ziegelfabriken arbeiten. Ihre Familien sind verschuldet und brauchen jede Unterstützung. Der Film "Zukunft statt Ziegel" zeigt das Leben der Kinderarbeiter und ihrer Familien und was Don Bosco dagegen tut.

Noch Fragen?

Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos sowie die Don Bosco Schwestern haben es sich zum Ziel gesetzt, weltweit benachteiligten jungen Menschen in Risikosituationen zu helfen. Sie setzen sich für eine bessere Welt mit mehr Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche an sozialen Brennpunkten ein. Don Boscos Werk gilt als die wohl größte kirchliche Schöpfung des 19. und 20. Jahrhunderts. Heute sind rund 15.000 Salesianer Don Boscos in über 1.800 Niederlassungen in 132 Ländern hauptsächlich in der Jugendarbeit tätig. 

Don Bosco ist der Name des italienischen Priesters und Seelsorgers Johannes Bosco, der sich schon vor mehr als 150 Jahren für die Jugend einsetzte. Die Jugendlichen zu Zeiten Don Boscos haben zwar unter anderen Umständen gelebt als die heutige Jugend, doch viele Probleme und Herausforderungen sind die gleichen geblieben. Auch heute noch leben viele junge Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie haben es schwer gesellschaftlich teilzuhaben und sich eine Zukunft aufzubauen. Deswegen steht der Name Don Bosco heute für ein weltweit tätiges Netzwerk mit einem erfolgreichen und bewährten pädagogischen Ansatz, das sich für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.

Ganzheitliche Erziehung im Zeichen der Beziehung

Die Pädagogik Don Boscos zeichnet sich durch ihre einzigartige Ausrichtung auf das christliche Menschenbild aus. Ihr Hauptziel ist es, junge Menschen zu "aufrichtigen Bürgern und guten Christen" heranzubilden. Dabei stand für Don Bosco eine ganzheitliche Erziehung im Vordergrund, die von Spaß, Nähe und Herzlichkeit geprägt war.

Don Bosco sah sich nicht nur als Erzieher, sondern auch als Seelsorger. Seine Pädagogik basierte auf der Idee der Vorsorge. Die von ihm geprägte Bezeichnung "Assistenz" verdeutlicht seine Sichtweise von Erziehenden als "Assistent:innen", die interessiert, aufmerksam, ermutigend und unterstützend agieren. Sie stehen den jungen Menschen stets zur Seite, sowohl fördernd als auch fordernd.

In der Pädagogik Don Boscos steht somit die Beziehung zwischen den Erziehenden und den jungen Menschen im Mittelpunkt. Sie schafft eine vertrauensvolle Umgebung, in der sich die jungen Menschen optimal entfalten können. Dieser Ansatz ermöglicht es, ihre Potenziale bestmöglich zu fördern und sie auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen Zukunft zu begleiten.

 

 

 

Nein! Wir stehen für universelle Werte, die das Zusammenleben von Menschen verbessern. Dazu zählen Nächstenliebe, Respekt, Solidarität und Gerechtigkeit. Wir arbeiten mit allen Menschen zusammen, ganz gleich welcher Religion sie angehören. Wir sind dabei nicht katechetisch. Unsere Basis ist allerdings christlich: die Pädagogik Don Boscos und unsere Zugehörigkeit zur Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos mit deren Spiritualität, in der Freude und Ermutigung im Vordergrund stehen.

Ja! Don Bosco Mission Bonn veröffentlicht seine Jahresberichte im Internet. Auf Wunsch können sie auch zugesandt werden. Der Jahresbericht informiert über die Struktur von Don Bosco Mission Bonn, die Mitarbeitenden, Mittelverwendung sowie Einnahmen und Ausgaben. Sollten Sie noch zusätzliche Fragen haben, gibt der Spender-Service Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch unter 0228-53965-20 oder per E-Mail an info(at)donboscomission.de Auskunft.