Pädagogik auf Augenhöhe"Ohne Liebe kann man nicht erziehen"
Als junger Priester war Don Bosco zutiefst betroffen vom Schicksal der vielen jungen Menschen, die in Turin völlig auf sich allein gestellt waren und zu verwahrlosen drohten. Regelmäßig besuchte er das Jugendgefängnis. Die hoffnungslose Situation der jungen Insassen machte ihn sehr betroffen. Er beschloss, ihnen zu helfen. Dass ihm dies häufig gelang, ist auch auf seine Pädagogik zurückzuführen. Wichtige Komponenten der Don Bosco Pädagogik sind das Prinzip der Prävention, die drei Säulen (Vernunft, Religion und Liebe) sowie das Modell des Oratoriums.
Eine Pädagogik der Vorsorge
Don Bosco entschied sich für einen Ansatz in der Pädagogik, der vorbeugt. Er nannte seine Pädagogik später darum auch „Präventivsystem“. Seine Erziehungsziele fasste er in dem Begriffspaar „verantwortungsbewusster Staatsbürger und guter Christ“ zusammen. Der Turiner Jugendseelsorger verfolgte einen ganzheitlichen Ansatz und er glaubte fest an den guten Kern in jedem jungen Menschen. Die Aufgabe des Erziehers sah er darin, wie ein Begleiter jungen Menschen zu helfen, ihre Talente zu entfalten.
Die drei Säulen der Don Bosco Pädagogik:
Vernunft
Liebe
Religion
Vernunft, Liebe und Religion
Mit einem Satz brachte Don Bosco die ihn leitenden Prinzipien auf den Punkt: „Das Präventivsystem stützt sich ganz auf Vernunft, Religion und Liebenswürdigkeit.“ Es sind die drei Säulen der Pädagogik Don Boscos: Mit Vernunft soll der Erzieher die jungen Menschen durch Einsicht für das Gute gewinnen. Mit Religion soll er sie für das Transzendente und für den Glauben aufschließen. Und mit Liebenswürdigkeit soll er eine Vertrauensbeziehung aufbauen, die es überhaupt erst möglich macht, jungen Menschen Wegbegleiter und Vorbild zu werden.
Talente und Fähigkeiten stärken
Egal, ob in Deutschland oder im Kongo: Der präventive Ansatz Don Boscos gelingt dort, wo authentische Erzieher die Jugendlichen mit ihrer Wut, ihrer Angst und mit ihren Zweifeln aushalten und annehmen. Dort, wo wir beim Potential junger Menschen ansetzen und ihre Talente und Fähigkeiten entdecken und verstärken. Unsere Pädagogik ist eine Beziehungspädagogik, bei der wir als Erziehungsgemeinschaft von unseren Jugendlichen lernen.
Br. Jean Paul Muller SDB, Ökonom der Salesianer Don Boscos in Rom
Das Oratorium - ein Ort zum Spielen und Lernen
Don Bosco versammelte die Jugendlichen in Freizeitstätten, die er „Oratorium“ nannte. Es waren Orte des Spielens und des Lernens und es wurde über Themen des Glaubens und des Lebens gesprochen. Später gründete Don Bosco auch Schulen, Ausbildungszentren und Heime für besonders bedürftige Jugendliche. Alle seine erzieherischen Einrichtungen sollten damals - und auch heute - von einem familiären Geist belebt sein.
Quelle: Pater Reinhard Gesing SDB, Provinzial der Deutschen Provinz der Salesianer Don Bosco, „Die Pädagogik Don Boscos“
Merkmale weltweiter Don Bosco Einrichtungen:
Straßenpädagogik:
Schritt für Schritt... in eine selbstbestimmte Zukunft
Straßenkinder brauchen besondere Unterstützung. Sie leiden unter sozialer Ausgrenzung und Verwahrlosung. Eine Sozialisierung auf der Straße verhindert, dass sich die Talente und Fähigkeiten der jungen Menschen entfalten – für jeden einzelnen eine Katastrophe. Mit einem sicheren Platz zum Schlafen und warme Mahlzeiten als erster Schritt ist es aber nicht getan.
Ordensleute und Mitarbeitende suchen Kinder und Jugendliche direkt auf der Straße auf. Sie bringen Wertschätzung mit und bieten ihnen Perspektiven jenseits der Straße. Aber Bildungsangebote für Jugendliche von der Straße sind herausfordernd. Traditionellen Formen erreichen sie kaum. Die Universität Heidelberg bietet hierzu in Zusammenarbeit mit Don Bosco Mission Bonn in Kolumbien und Deutschland ein zertifiziertes E-Learning-Programm an, das die salesianische Pädagogik weiterentwickelt.
Ihre Ansprechpartnerin:
Claudia Steiner Referentin für Bildung und Engagement
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0228-539-65-73
Noch Fragen?
Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos sowie die Don Bosco Schwestern haben es sich zum Ziel gesetzt, weltweit benachteiligten jungen Menschen in Risikosituationen zu helfen. Sie setzen sich für eine bessere Welt mit mehr Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche an sozialen Brennpunkten ein. Don Boscos Werk gilt als die wohl größte kirchliche Schöpfung des 19. und 20. Jahrhunderts. Heute sind rund 15.000 Salesianer Don Boscos in über 1.800 Niederlassungen in 132 Ländern hauptsächlich in der Jugendarbeit tätig.
Don Bosco ist der Name des italienischen Priesters und Seelsorgers Johannes Bosco, der sich schon vor mehr als 150 Jahren für die Jugend einsetzte. Die Jugendlichen zu Zeiten Don Boscos haben zwar unter anderen Umständen gelebt als die heutige Jugend, doch viele Probleme und Herausforderungen sind die gleichen geblieben. Auch heute noch leben viele junge Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie haben es schwer gesellschaftlich teilzuhaben und sich eine Zukunft aufzubauen. Deswegen steht der Name Don Bosco heute für ein weltweit tätiges Netzwerk mit einem erfolgreichen und bewährten pädagogischen Ansatz, das sich für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.
Ganzheitliche Erziehung im Zeichen der Beziehung
Die Pädagogik Don Boscos zeichnet sich durch ihre einzigartige Ausrichtung auf das christliche Menschenbild aus. Ihr Hauptziel ist es, junge Menschen zu "aufrichtigen Bürgern und guten Christen" heranzubilden. Dabei stand für Don Bosco eine ganzheitliche Erziehung im Vordergrund, die von Spaß, Nähe und Herzlichkeit geprägt war.
Don Bosco sah sich nicht nur als Erzieher, sondern auch als Seelsorger. Seine Pädagogik basierte auf der Idee der Vorsorge. Die von ihm geprägte Bezeichnung "Assistenz" verdeutlicht seine Sichtweise von Erziehenden als "Assistent:innen", die interessiert, aufmerksam, ermutigend und unterstützend agieren. Sie stehen den jungen Menschen stets zur Seite, sowohl fördernd als auch fordernd.
In der Pädagogik Don Boscos steht somit die Beziehung zwischen den Erziehenden und den jungen Menschen im Mittelpunkt. Sie schafft eine vertrauensvolle Umgebung, in der sich die jungen Menschen optimal entfalten können. Dieser Ansatz ermöglicht es, ihre Potenziale bestmöglich zu fördern und sie auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen Zukunft zu begleiten.
Nein! Wir stehen für universelle Werte, die das Zusammenleben von Menschen verbessern. Dazu zählen Nächstenliebe, Respekt, Solidarität und Gerechtigkeit. Wir arbeiten mit allen Menschen zusammen, ganz gleich welcher Religion sie angehören. Wir sind dabei nicht katechetisch. Unsere Basis ist allerdings christlich: die Pädagogik Don Boscos und unsere Zugehörigkeit zur Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos mit deren Spiritualität, in der Freude und Ermutigung im Vordergrund stehen.
Ja! Don Bosco Mission Bonn veröffentlicht seine Jahresberichte im Internet. Auf Wunsch können sie auch zugesandt werden. Der Jahresbericht informiert über die Struktur von Don Bosco Mission Bonn, die Mitarbeitenden, Mittelverwendung sowie Einnahmen und Ausgaben. Sollten Sie noch zusätzliche Fragen haben, gibt der Spender-Service Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch unter 0228-53965-20 oder per E-Mail an info(at)donboscomission.de Auskunft.